Nr. 1 - Der Hund als Sozialpartner

Bei meiner Arbeit geht es vorrangig nicht um klassische Hundeausbildung, sondern darum, mit dem Hund auf sozialer Ebene in Kontakt zu gehen. Die Beziehung zum Hund ist das Fundament für alles weitere. Damit steht und fällt der Grundgehorsam und ein entspannter Alltag. Wir müssen den Hund als Sozialpartner ernst nehmen und ihm wirklich zuhören. Nur wenn wir seine Bedürfnisse verstehen und erfüllen, kann ein vertrauensvolles Miteinander entstehen. Nur wenn ein Hund sich sicher und verstanden fühlt und keine wichtigen Termine und Zuständigkeiten hat, kann er tun, was wir von ihm möchten.

Bevor wir darüber nachdenken können, wie wir einem Hund ein Hörzeichen oder einen Sport beibringen, müssen wir uns zuerst um ein gutes Beziehungsfundament kümmern. Dazu gehört, dass unser Hund uns als Entscheidungsträger akzeptiert, Grenzen annehmen kann und mit uns im Gespräch ist. Wir müssen ihm zeigen, dass wir uns auskennen in der Welt und gute Entscheidungen treffen können, die das Überleben unserer kleinen Gruppe sicherstellen. Das hat bei jedem Lebewesen Priorität!

Unsere Hunde orientieren sich dann an uns, wenn wir ihnen einen triftigen Grund dazu geben, also wenn sie zum Beispiel wissen, dass von uns tatsächlich relevante Informationen kommen. Wenn der Kontakt auf sozialer Ebene nie ganz abreißt, kann ein Hund auch entspannt frei laufen und abrufbar sein. Und dann funktionieren auch Elemente aus dem Ausbildungsbereich gleich viel besser – auch ohne zigtausendfache Wiederholung und spektakuläre Superleckerlis.

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Nr. 2 - Das Ruhebedürfnis der Hunde

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Verbindlichkeit in hündischen Sozialbeziehungen