Nr. 2 - Das Ruhebedürfnis der Hunde

Wusstet ihr, dass Hunde ca. 18-22 Stunden am Tag schlafen und ruhen sollten? Das ist sehr viel mehr als bei uns Menschen, was daran liegt, dass Hunde Raubtiere sind, genauso wie z.B. Katzen und Löwen. Jagen kostet viel Energie auf einmal, denn es ist anstrengend, ein anderes Tier zu hetzen, zu töten und zu fressen. Dafür liefert Fleisch aber auch sehr viel mehr Energie als pflanzliche Nahrung und das Ganze lohnt sich wieder. Entsprechend sind Raubtiere, also auch unsere Hunde, Energiesparer. Sie verbringen nur einen kleinen Teil des Tages mit Aktivitäten wie Nahrungssuche, Sicherung des Territoriums, Beziehungspflege und Jungenaufzucht und schlafen den Rest der Zeit. Bei Pflanzenfressern ist das übrigens genau anders herum! Schafe, Rinder, Pferde & Co. schlafen nur sehr wenig und verbringen ihr Zeit hauptsächlich damit, kontinuierlich kleine Mengen pflanzlicher Nahrung aufzunehmen, die nur wenig Energie liefert.

Leider schlafen die meisten Hunde in unserer Gesellschaft deutlich zu wenig. Gerade junge Hunde sind oft völlig überreizt und kommen schlecht zur Ruhe. Wenn sie dann hibbelig und aufgeregt sind, denken ihre Halter, ihr Hund wäre unausgelastet und gelangweilt und sie müssten ihm noch mehr Reize und Bespaßung bieten. Schon nimmt der Teufelskreis seinen Lauf. Gerade von Welpenbesitzern höre ich oft, dass ihr Hund nach dem Spaziergang zuhause nochmal richtig hochdreht. Das ist dann ein klares Zeichen dafür, dass es zu viele Reize waren und er dringend schlafen muss. Wie bei Kindern gilt nämlich auch bei Hunden „Nach müde kommt blöd!“ und Schlafmangel macht unausgeglichen und auf Dauer krank.

Solltet ihr feststellen, dass euer Hund nicht genug schläft, dann verordnet ihm doch ein paar Mal am Tag ganz gezielt Ruhe! Schränkt ihn ein und bringt ihm bei, abzuschalten und zu entspannen. Das ist so unglaublich wichtig!

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Nr. 3 - Wer bewegt wen?

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Nr. 1 - Der Hund als Sozialpartner