Nr. 14 - Tabus setzen

Egal ob drinnen oder draußen: Dem Hund Tabus zu setzen kann Leben retten. In unserer zivilisierten Welt gibt es leider Dinge, die Hunden gefährlich werden können. Ihr denkt jetzt bestimmt an Giftköder & Co., aber auch im normalen Alltag lauern Gefahren. Hunde können giftige Lebensmittel aufnehmen oder Kabel ankauen und einen Stromschlag bekommen. Ich kenne sogar einen Hund, der ein Nadelkissen geschluckt hat… Autsch!

Mit “Tabu” meinen Hundehalter oft, dass ihr Hund warten soll, bevor er ein Leckerli nimmt. Manieren im Umgang mit Futter sind wichtig – keine Frage! Aber ein Tabu ist das nicht. “Tabu” bedeutet, dass etwas verboten ist und der Hund unter keinen Umständen hindarf. Das kann Essen auf dem Tisch sein, Stromkabel, die Leine, in die der Hund beißen will, Schuhe, die herumstehen, Katzenfutter oder Pferdeäpfel. Wenn euch wichtig ist, dass euer Hund etwas niemals zwischen die Zähne nimmt, dann kommuniziert ihm das von Anfang an mit aller Deutlichkeit.

Ohne großen Aufwand Ressourcen verwalten zu können, ist eine sehr wichtige Führungsqualität. Unter Hunden finden häufig “Gespräche” über Stöcke oder Spielzeuge statt. Was nach Spiel aussieht, ist häufig eine bewusst begonnene Diskussion, die der Klärung und Pflege der Beziehung und dem Üben von Kommunikation dient. Genauso können auch wir gezielt Situationen schaffen, um Verbote mit unserem Hund zu besprechen, bevor es ernst wird. Ich möchte draußen nicht erst diskutieren müssen, wenn wir einen Giftköder finden!

Nicht immer müssen wir diese Gespräche künstlich provozieren. Oft genug ergeben sie sich im normalen Alltag. Nutzt doch das nächste Mal die Chance, wenn euer Hund ein Taschentuch aufsammeln oder sich an Katzenkot gütlich tun möchte. Zieht ihn nicht weiter oder kickt das Objekt weg, sondern setzt euch damit auseinander und führt die Diskussion zuende! Erst wenn euer Hund Abstand hält und einen Bogen um das Objekt macht, seid ihr fertig.