Nr. 18 - Krallenpflege

Berühren die Krallen eures Hundes beim Stehen den Boden?

Dann sind sie zu lang und wirken sich negativ auf den ganzen Bewegungsapparat aus, wie euch meine Kooperationspartnerin und Hundphysiotherapeutin und –osteopathin Angela von Hundimpuls bestätigen kann. Werden die Zehen durch überlange Krallen nach oben gebogen, verändert sich die gesamte Körperhaltung des Hundes. Stellt euch mal vor, ihr hättet Schuhe mit einem Absatz unter den Zehen an!

Die Folgen können Arthrose, Bandscheibenvorfälle und Kreuzbandriss sein, weil die Gelenke und Sehnen des Hundes auf unnatürliche Weise belastet werden. Im Gegensatz zu unseren Nägeln können wir Hundekrallen leider nicht einfach auf die optimale Länge kürzen, weil das Innenleben der Kralle, das mit Nerven und Blutgefäßen durchzogen ist, langsam mit dem Horn mitwächst. Deshalb ist es gerade bei jungen Hunden wichtig, bereits von Anfang an regelmäßig Krallen zu schneiden, damit sie gar nicht erst zu lang werden. Leider wird das Thema „Krallenpflege“ von vielen Tierärzten sehr stiefmütterlich behandelt und nicht angesprochen. Sind die Krallen bereits zu lang, müssen wir das sog. „Leben“ wieder zurück-arbeiten. Das geht zum Glück auch ohne dem Hund schmerzhafte Verletzungen zuzufügen. Dabei legen wir beim Schneiden der Kralle vorsichtig die Spitze frei, indem wir das Horn rundherum wegnehmen, ohne das Leben zu verletzen. Innerhalb weniger Tage bildet sich dieser Teil zurück und die Kralle ist ein bisschen kürzer als zuvor. So kommen wir nach und nach wieder auf eine gesunde Länge und ein einfacher Erhaltungsschnitt ca. alle 2 Wochen reicht aus.

Zu diesem Thema biete ich einen Online-Vortrag an, in dem ich mit viel Bild- und Videomaterial alles erkläre, was ihr wissen müsst. Mehr Infos findet ihr auf meiner Homepage! Und wenn ihr Unterstützung bei der Kürzung der Krallen eurer Hunde braucht, dann meldet euch! Ich helfe euch gerne dabei, sobald ich euch wieder persönlich treffen darf.

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Nr. 19 - Stellvertretersituationen

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Nr. 17 - Stressreaktionen auf Ebene des Nervensystems verstehen